Robert Fico, Ministerpräsident des EU-Mitgliedslandes Slowakei, Aleksandar Vucic, Präsident Serbiens, und Milorad Dodik, Staatsoberhaupt der kleinen serbischen Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina, nahmen an den militaristischen Feierlichkeiten zum 9. Mai in Moskau teil, die vom russischen Präsidenten Wladimir Putinveranstaltet wurden. Es war überraschend, dass der Ungar Olivier Orban, der ebenfalls dem Kreml-Herrn untertan ist, nicht neben ihnen auf der Tribune saß. Rechts vom Zeremonienmeister, saß der Ehrengast, der chinesische Präsident Xi Jinping, der Putin erfolgreich zu einem Vasallen Chinas gemacht hat. Auch die Staatschefs Brasiliens, Indonesiens und Ägyptens waren als Vertreter des „Globalen Südens“ angereist. Diese „Bluff“-Zeremonie täuschte niemanden über Putins aktuelle Schwierigkeiten hinweg, die sich aus dem von ihm entfesselten Krieg in der Ukraine ergeben, sowie aus den enormen Verlusten an Menschen und Kapital im Krieg, am aktuellen Sturz der Ölpreisen und doch allen Behauptungen zum Trotz aus den westlichen Handels- und Finanzsanktionen gegen ihn ergeben.
Die überraschende Zugreise der französischen Staatschefs Emmanuel Macron, des Briten Keir Starmer und des Deutschen Friedrich Merz am 9. und 10. Mai 2025 nach Kiew, begleitet vom Premierminister des sehr starken Polen, Donald Tusk, veränderte die globale Lage angesichts der plumpen Machtdemonstration des Kremls auf dem Roten Platz in Moskau am 9. Mai. Diese Länder bilden die „Koalition der Willigen“ (Coalition of the Willings) die bereits während der Covid-Krise 2022/23 erprobt wurde. Mit Hilfe von Starmer und Tusk schuf Macron diese Gemeinschaft, genau wie er vor zwei Jahren die parallele „Europäische Gemeinschaft“ gegründet hatte, um die Putinophilen der Europäischen Union und die Brüsseler Bürokratie zu umgehen. Auf dem Familienfoto vor dem Präsidentenpalast in Kiew fehlte EU-Präsidentin Ursula von der Leyen. An ihrer Stelle war Olena Selenska, die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten, zu sehen.
Dieses Treffen hatte positive Auswirkungen: 1 .Die „Willigen“ und die Ukraine, die diese einstimmig unterstützen, stellen nun insgesamt 20 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der NATO dar, und weder Putin noch Trump ist es gelungen, sie zu spalten. 2. Putin wurde gezwungen, den Vorschlag für einen verlängerbaren Waffenstillstand und Friedensgespräche in der Ukraine anzunehmen, obwohl er in der folgenden Nacht so handelte, als hätte er nicht ein Angebot vom Westen angenommen, sondern von sich aus gehandelt. (Jeder sah, dass dies keine „Aggressivität“ gegenüber Russland war, sondern dass Russland den Frieden verweigerte.) 3. Macron konnte mit diesem Vorschlag der Europäer Trump überzeugen, sie nun im diplomatischen Spiel zu involieren, nachdem die vergeblichen Versuche des amerikanisch-russischen Duos sie auszuschalten, in eine Sackgasse gerate,n sind. 4. Und vor allem soll die Überwachung des von der Koalition der Willigen und Selenskyi, der nach Trumps gescheitertem Versuch, ihn auszuschalten, ebenfalls ins Spiel zurückgekehrt war, vorgeschlagenen Waffenstillstands gemeinsamen europäischen und amerikanischen Truppen anvertraut werden.
Dies bedeutet, dass Soldate der Freien Welt ukrainischen Boden als Unterstützer betreten können, nicht als Kämpfer, sondern als Garanten des Friedens. Sie werden dort bleiben, wenn die Armee des Kremls den Waffenstillstand bricht und zu ihrer Politik der militärischen Aggression und der Massaker an der Zivilbevölkerung zurückkehrt, wie sie sie seit 2022 und insbesondere in den letzten Wochen verfolgt.
Macrons Forderung vor einem Jahr, westliche Truppen in die Ukraine zu schicken, löste unter den moderaten und wiechlichen Europäern einen Aufruhr aus. Der französische Präsident meachte aber diesem gegenüber Journalisten klar, es sollten nicht Tausende, sondern Hunderte von Kämpfern sein. „Der Schlüssel liegt darin, Truppen in der Ukraine zu haben, sagte er. Sie werden für eine rückversichernde Präsenz sorgen, wie ein zweiter Vorhang, in der Luft oder an strategischen Punkten, weit entfernt von der Frontlinie, und sie werden „Schritt für Schritt“ kommen. Die Millionen Mann starke ukrainische Armee, die die Europäer, einschließlich der Deutschen, trotz Putins Proteste weiterhin ausrüsten werden, wird die Säule des Friedens sein. Der Kriegstreiber Putin sitzt in der Falle des Friedens, den die Völker herbeiwünschen, genau so wie der neue Papst Leo XIV. Nie wieder Krieg! „ hat der atholische Pontifex Maximus bei seiner erster öffentlmiche Erklärung.
(J.-P.P.. 11.05.2025)