Die Freude in Israel hält an nach der Rückkehr der noch lebenden Geiseln am 13. Oktober 2025 und der Erklärung von Präsident Trump, dass „dieser lange und schmerzhafte Albtraum endlich vorbei ist“, Doch die vom jüdischen Glauben und den Familien der Toten geforderte Trauer wird nicht vollständig geduldet. Bis zum Morgen des 16. März hatte die Hamas lediglich ein Dutzend der 28 Leichen der verstorbenen Geiseln zurückgegeben, darunter diejenigen von Inbar Haiman, der letzten Geisel, und dem am 7. Oktober getöteten Soldaten Muhammad el-Atrash, der in der Nordbrigade der Gaza-Division der Israeli Defense Forces (IDF) diente. Immerhin ist mit der Freigabe der Geiseln das Druckmittel der Hamas-Geiseln nun weg, womit die Gaza-Terroristen Israel zu spalten immer wieder versucht hatten.
Gleichzeitig füllten die Streitkräfte der Hamas sofort das durch den Rückzug der israelischen Armee entstandene Vakuum aus und begannen, ihre Macht wiederherzustellen, indem sie Mitglieder rivalisierender Clans Mitarbeit mit Israel vorwarfen, und sie auf offener Straße feierlich erschossen. Ihre Vormacht bekräftigen die Islamisten immer durch willkurliches, öffentliches Töten, um sich durch Terror durchzusetzen. Im Islamischen Staat sind Wahlen fiktiv: Die Macht wird durch den Maschinenpistolenabzug , durch den Strang oder oder durch das Schwert des Enthaupters ausgeübt. Diese weltweit ausgestrahlten, gefilmten Hinrichtungen stellten auch eine Herausforderung für Donald Trumps Friedensplan dar, den Benjamin Netanjahu akzeptiert hat. Dies zeigte, dass die Terrorgruppe, die die Herrschaft über Gaza weiter beansprucht, sich weigert, entwaffnet zu werden und Israel als ihren ständigen Feind betrachtet. Zur gleichen Zeit verurteilte das iranische Pseudo-Justizsystem in Teheran zwei französische Geiseln, insbesondere wegen angeblicher Spionage für Israel. Es ist schwer, keine Verbindung zwischen dem Iran der Mullahs und der Hamas zu erkennen, die sich öffentlich und offensiv in Gaza wieder etabliert und weiterhin ihre grausamen und schnellen Methoden anwendet.
Trump hat wiederholt erklärt, der Krieg in Gaza sei vorbei. Auf die Frage von CBS News zu dieser Angelegenheit äußerte sich der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu differenzierter und erklärte, Israel habe „zugestimmt, dem Frieden eine Chance zu geben“, bevor er später im Interview hinzufügte, es müsse „den Krieg so schnell wie möglich beenden“. Für den israelischen Premierminister ist der Krieg noch nicht vorbei.
Die Zukunft Gazas bleibt ungewiss, trotz Israels Zustimmung zu Trumps 20-Punkte-Plan für die Region. Die Hamas hat lediglich sofortigen Maßnahmen zugestimmt: einem Ende des Krieges, der Freilassung von Geiseln im Austausch für 1.950 Gefangene, darunter auch solche, die bei Terroranschlägen Israelis getötet haben, und dem Rückzug Israels auf eine festgelegte Linie innerhalb des Gazastreifens, eben, ohne die palästinensische Enklave vollständig zu verlassen, in dem Tsahal weiterhin Terroristen jagen kann.
Trump postete am Mittwoch auf seinem Netzwerk „TruthSocial„: Die zweite Phase des Plans, die die Entwaffnung der Hamas und die Demilitarisierung des Gazastreifens vorsieht, „beginnt sofort!“ Ein israelischer Beamter bestätigte jedoch gegenüber „Jewish Insider“ einen Bericht, wonach die Verhandlungen über den Übergang zur nächsten Phase des Plans ausgesetzt sind.
Die Entwaffnung der Hamas und die Demilitarisierung des Gazastreifens sollen „unter Aufsicht unabhängiger Beobachter“ erfolgen, Diese Beobachter wurden jedoch noch nicht ausgewählt und in die Region entsandt. Der von Trump angekündigte und geleitete Friedensrat, an dem auch der ehemalige britische Premierminister Tony Blair teilnimmt und der die Verwaltung des Gazastreifens durch palästinensische Technokraten überwachen soll, wurde bisher nicht gebildet. Ebenso wenig wurde die vorübergehende internationale Stabilisierungstruppe gebildet, die die palästinensische Polizei ausbilden und Teil der „langfristigen inneren Sicherheitslösung“ für Gaza und Israel sein sollte.
Wie in den meisten seiner Friedenserklärungen, die er stolz der Welt verkündet, erreichte Trumps „Deal“ nur einen vorübergehenden Waffenstillstand, ohne einen totalen Frieden zu erringen und den Kriegstreiber, in diesem Fall die Hamas, zu beseitigen. Zur Erinnerung; Davor hatte er im Iran über Nacht Frieden beschlossen, ohne den Obermullah zu entfernen, der auf der Flucht war. Doch was wird passieren, wenn er ukrainische Gebiete an Putin abtritt im Austausch für einen Waffenstillstand, der dem Kreml-Herrn eine willkommene Atempause verschaffen würde? In jedem Fall wäre dies eine Verletzung des Völkerrechts zum Schaden der Ukraine und der Europäischen Union.
(„C’l’Europe“ mit LahavArkov. „Jewish Insider“. 16.10.2025)
